Die Gesamtschule Obere Aar ist eine allgemeinbildende Schule. Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit zu stärken und auf ihrem Weg zu einem mündigen Mitglied unserer Gesellschaft unterstützend zu begleiten.
Unsere Schülerschaft
Die Grundstufe (Jahrgänge 1–4) wird von Kindern aus den Stadtteilen Hahn und Wingsbach besucht. Die Vorklasse nimmt Kinder aus dem Einzugsbereich der Taunussteiner Grundschulen auf.
Die Sekundarstufe I (Jahrgänge 5–10) besuchen in erster Linie Schülerinnen und Schüler aus der Stadt Taunusstein, aus den Ortsteilen der Gemeinde Hohenstein, wie Born, Breithardt, Hennethal, Burg-Hohenstein, Holzhausen, Steckenroth, Strinz-Margarethä, in geringer Zahl auch Schülerinnen und Schüler aus Hünstetten, Heidenroth, Schlangenbad und Wiesbaden.
- Die Organisation des Schullebens
1.1 Klassenbildung
Die Gesamtschule Obere Aar ist eine Integrierte Gesamtschule mit Ganztagsangebot. Bis zum Jahrgang 5 werden Schülerinnen und Schüler aller Leistungsstufen integriert im Klassenverband unterrichtet. Mit dem Jahrgang 6 beginnt die Leistungsdifferenzierung in Grund- und Erweiterungskurse.
Ab der Stufe 9 werden abschlussbezogene Klassen gebildet. Diese orientieren sich an den drei Bildungsgängen Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Vorbereitend zu dieser Einstufung erhalten die Eltern am Ende des ersten Halbjahres 8 eine Einstufungsempfehlung. Nach Rücksprache mit den Eltern werden die Schülerinnen und Schüler dann am Ende des 8. Schuljahres durch einen Beschluss der Klassenkonferenz in eine abschlussbezogene Klasse eingestuft. Grundlage des Konferenzbeschlusses ist das Notenbild und das Leistungsverhalten der Schülerin bzw. des Schülers.
1.2 Bildungsabschlüsse
Die Sekundarstufe I bereitet auf alle Bildungsabschlüsse vor. Haupt- und Realschulprüfungen werden an unserer Schule abgenommen, Schüler mit einer Versetzung in die Gymnasiale Oberstufe können die Allgemeine Hochschulreife am Gymnasium Taunusstein oder an einem Wiesbadner Oberstufengymnasium, ihre Fachhochschulreife an der benachbarten Berufsschule erwerben.
1.3 Ganztagskonzept
Das Ganztagskonzept der Grundstufe[1]
An drei Tagen in der Woche, montags, dienstags und donnerstags, betreuen wir Ihre Kinder jeweils von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr in altersgemischten Gruppen. Auf das gemeinsame Mittagessen und eine Bewegungspause folgt eine betreute Hausaufgabenstunde. Nach einer weiteren Pause, die wahlweise als Ruhe- oder Bewegungspause genutzt werden kann, können die Kinder im Rahmen verbindlicher Arbeitsgemeinschaften Neues kennenlernen und eigene Fähigkeiten erweitern. Eine Betreuung während der Ferien und an schulfreien Tagen ist nicht möglich.
In der Grundstufe werden Arbeitsgemeinschaften und Bewegungsförderung in den Vormittagsunterricht integriert.
Das Ganztagskonzept der Sekundarstufe
Das Ganztagskonzept der Sekundarstufe umfasst drei eng miteinander verzahnte Bereiche:
Für einen Großteil der Schülerinnen und Schüler endet der Unterricht in der Regel nach der 6. Stunde, also um 13.15 Uhr. Diese Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, am Nachmittag in einer der zahlreichen Arbeitsgemeinschaften mitzuwirken. Zur Wahl stehen Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen Sport und Entspannung, Musik, Tanz und Theater, Medien, Gestaltung und Soziales. Betreute Spiel- und Bewegungsaktivitäten werden darüber hinaus auch in der Mittagspause angeboten. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist freiwillig, nach Anmeldung aber verbindlich.
Eine zweite Schülergruppe nutzt das Nachmittagsangebot in erster Linie im Rahmen der offenen Hausaufgabenbetreuung oder des LR-Förderunterrichts. Die offene Hausaufgabenbetreuung kann wahlweise für ein bis vier Tage die Woche angewählt werden. Sie wird in der Regel von Kindern des 5. bis 7. Schuljahres besucht. Die Zuweisung in die LR-Förderkurse erfolgt durch die jeweilige Klassenkonferenz. Alle übrigen Förderkurse (Deutsch, Englisch, Mathematik) sind in den Vormittagsbereich integriert.[2]
Jeweils eine Klasse des 5. bis 8. Jahrgangs ist als gebundene Ganztagsklasse organisiert. Wie für alle Schülerinnen und Schüler der Schule beginnt der Unterricht dieser Klassen um 8.00 Uhr. Für die Ganztagsklassen des 5. und 6. Jahrgangs endet der reguläre Unterricht an vier Tagen in der Woche um 15.30 Uhr, für die Ganztagsklasse im 7. Jahrgang an drei Tagen um 15.30 Uhr und für die Ganztagsklasse im 8. Jahrgang an zwei Tagen um 15.30 Uhr. [3]
Selbstverständlich können die Schülerinnen und Schüler durch die freiwillige Teilnahme an einer AG oder der offenen Hausaufgabenbetreuung auch an fünf Nachmittagen die Schule besuchen.[4]
Überschneidungen zwischen den drei genannten Bereichen sind möglich und erwünscht. Gut die Hälfte der Schülerschaft im Bereich Sek I nehmen das Ganztagsangebot der Schule wahr.
1.4 Leistungsdifferenzierung an der IGS Obere Aar
Eine Integrierte Gesamtschule fördert Kinder in jedem Fach auf dem Niveau, das ihrem Leistungsvermögen entspricht. Dabei erhalten die Kinder die Möglichkeit, im Klassenverband miteinander und voneinander zu lernen.
Wie der folgenden Tabelle zu entnehmen, werden die Schülerinnen und Schüler ab dem 6. Schuljahr an das Arbeiten in leistungsdifferenzierten Gruppen herangeführt, um ihren unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Leistungsvermögen gerecht zu werden.
Tabellarischer Überblick
5 |
Integrierter Unterricht in allen Fächern |
|
6 | Differenzierung (E-/G‑Niveau) in Mathematik und Englisch | Integrierter Unterricht in allen anderen Fächern |
7/8 | Differenzierung (E-/G‑Niveau) in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Französisch[5] | Integrierter Unterricht in allen anderen Fächern |
Ende 8 | Einstufung in abschlussbezogene Klassen |
ab Klasse 9 | Unterricht in abschlussbezogenen Klassen | ||
9 | Hauptschulklasse | Realschulklasse | Gymnasialklasse |
10 | - | Realschulklasse | Gymnasialklasse |
Die dargestellte Differenzierung erfolgt in der Regel als Binnendifferenzierung, also innerhalb des Klassenverbandes. So bleibt das verlässliche Sozialgefüge als wichtige Lernvoraussetzung erhalten. Zugleich ermöglicht unser Förderkonzept punktuell die Bildung kleiner Lerngruppen zur individuellen Förderung. (Nähere Informationen s. Förderkonzept) Desgleichen können durch den Einsatz von Springern die Gruppengrößen in den Naturwissenschaften reduziert werden.
1.5 Das Fremdsprachenangebot
Ab dem 3. Schuljahr erwerben die Schülerinnen und Schüler der Grundstufe elementare Kenntnisse der englischen Sprache.
Im 5. Schuljahr erlernen alle Schülerinnen und Schüler Englisch als erste Fremdsprache. Ab dem 7. Schuljahr kann Französisch als 2. Fremdsprache im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts als Grund- oder Erweiterungsfach gewählt werden. Im 9. Schuljahr können Schülerinnen und Schüler der Gymnasial- und Realschulklassen zusätzlich Latein als 3. Fremdsprache wählen.
1.6 Der Wahlpflichtbereich
Mit dem 7. Schuljahr beginnen die Wahlpflichtkurse. Eltern und ihre Kinder entscheiden sich zunächst, ob das Kind mit Französisch eine zweite Fremdsprache lernen möchte. Die Einwahl in das Fach Französisch ist für zwei Jahre, also das 7. und 8. Schuljahr verbindlich. Die Wahl dieser zweiten Fremdsprache empfiehlt sich nur für die Schülerinnen und Schüler, die im Fach Englisch mit mindestens befriedigenden Ergebnissen im E‑Kurs unterrichtet werden.
Alle Schülerinnen und Schüler, die sich nicht für das Fach Französisch entscheiden, lernen im 7. Schuljahr unterschiedliche Wahlpflichtfächer kennen. Jedes Fach wird epochal für einen Zeitraum von etwa sechs Schulwochen angeboten, sodass jedes Kind etwa fünf Wahlpflichtfächer kennenlernt. Im 8. Schuljahr entscheiden sich diese Schülerinnen und Schüler dann für einen Kurs ihrer Wahl.
Im 9. Schuljahr wählen die Schülerinnen und Schüler der Real- und Gymnasialklassen ein zweites Wahlpflichtfach. In den Hauptschulklassen werden alle Wahlpflichtstunden zusammengelegt und bilden das Fach Arbeitslehre. Hier bereiten sich die Schülerinnen und Schüler konzentriert in Theorie und Praxis auf das Berufsleben vor.
1.7 Projekte
Projektorientiertes Arbeiten bietet die Möglichkeit, vorhandene Fachkenntnisse fächerverbindend und handlungsorientiert anzuwenden und zu erweitern. Zwei Projektwochen im Schuljahr bieten vielfältige Anlässe in Gemeinschaft mit anderen zu arbeiten, Verantwortung für den Lernprozess zu übernehmen und dabei den eigenen Horizont zu erweitern. Zeitgleich zur zweiten Projektwoche im Schuljahr finden die Klassenfahrten des dritten, fünften und neunten Jahrgangs statt.
Jenseits der Projektwochen gibt es fest im Schulcurriculum verankerte Projekte, wie das Basisprogramm im Jahrgang 5, den Waldtag im Jahrgang 6 oder die Ski-und Projektwoche im Jahrgang 7.
Das inhaltliche Konzept der Projektwochen wird derzeit überarbeitet.
1.8 Exkursionen und Fahrten
Exkursionen und Fahrten liegen ähnliche Zielsetzungen zugrunde wie der Projektarbeit. In besonderer Weise erweitern diese Veranstaltungen den Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler. Sie stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit unterrichtlichen oder unterrichtsergänzenden Aktivitäten der Schule.
Fahrtenkonzept
Thema der Fahrt | Teilnehmerkreis |
Klassenfahrt 4: Abschlussfahrt | alle Schülerinnen und Schüler des 4. Jahrgangs |
Klassenfahrt 5: Stärkung der Klassengemeinschaft | alle Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs |
Klassenfahrt 9: Blick über den Tellerrand | alle Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs |
Skilehrgang | interessierte Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 7 |
Frankreichaustausch | Interessierte Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 |
Einkehrtage | interessierte Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 |
Gedenkstättenfahrt | interessierte Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen 9 und 10 |
Café-Mandela-Fahrt | Das Café-Team |
1.9 Die Berufsorientierung
Die Schule fühlt sich in erster Linie der allgemeinen Bildung der Schülerinnen und Schüler verpflichtet. Neben diesen Auftrag tritt, mit zunehmendem Alter der Jugendlichen, die Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. Der Vorbereitung dienen einerseits die Vermittlung von Fachwissen, andererseits frühzeitig einsetzende Hilfen zur Berufsorientierung. Hier kooperiert die Schule mit zahlreichen betrieblichen und überbetrieblichen Einrichtungen der Region.
Angebote zur Berufsorientierung
Angebot | Zielsetzung | Adressaten |
Einführung des Berufswahlpasses |
Erste Annäherung an das Thema Strukturierte Ablage von Zertifikaten und Zeugnissen zur Wiedervorlage bei Bewerbungen |
alle Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs |
Girls- und Boysday | Erster praktischer Einblick in das Berufsleben |
alle Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs, Sondergenehmigungen für Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge |
Kompetenzfeststellungsverfahren 7 (Kompo 7) |
Individuelle Rückmeldung über persönliche Kompetenzen und Neigungen Die Teilnahme an dem Verfahren ist Voraussetzung für eine spätere Unterstützung durch die Berufseinstiegsbegleitung |
alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 7 |
Besuch der Ausbildungsmesse Wiesbaden | Einblick in die Vielfalt der Ausbildungsberufe und Ausbildungsbetriebe der Region | Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 und 9 |
Berufsorientierungswoche 8 | Vermittlung von Informationen rund um die Themen „Berufswahl“, „Bewerbung“, „Ausbildung“ und „Berufsalltag“ | alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 |
Berufseinstiegsbegleitung |
Individuelle Unterstützung bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen, Unterstützung auf dem Weg zur Ausbildungsreife |
ausgewählte Teilnehmer von Kompo 7 |
zweiwöchiges Betriebspraktikum 8 |
praktische Berufserfahrungen sammeln Kontakte knüpfen |
alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 |
zweiwöchiges Betriebspraktikum 9 |
vertiefte praktische Berufserfahrungen sammeln Kontakte knüpfen |
alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 |
Praxistage (ganzjährige Lehrerdoppelbesetzung) |
Berufserfahrungen aus dem ersten Praktikum vertiefen Unterschiedliche Ausbildungsberufe und –betriebe kennen lernen |
Alle Schülerinnen und Schüler der 9. Hauptschulklassen |
Wirtschaftsführerschein | Erwerb fundierter volks- und betriebswirtschaftlicher Kenntnisse | Interessierte Schülerinnen des Jahrgangs 9 (Real- und Gymnasialklassen) |
Berufsberatung durch eine Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit | Individuelle Berufsberatung | Interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 |
1.10 Gestaltung der Übergänge
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule wird im Rahmen des Taunussteiner Modells gestaltet.
Der Übergang von den Grundstufen und –schulen in die fünfte Klasse unserer Schule wird durch Absprachen zwischen den Kolleginnen und Kollegen der abgebenden und der aufnehmenden Schulen vorbereitet und begleitet. Auch die Aufnahmegespräche und der Kennenlernnachmittag für die neuen Fünftklässler und ihre Eltern helfen, den Übergang von der Grundstufe in die Sekundarstufe zu gestalten.
Informationsabende für die Jahrgänge 9 und 10 unterstützen Schülerinnen und Schüler und Eltern bei der Auswahl der passenden weiterführenden Schule. Die Schülerinnen und Schüler erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, an weiterführenden Schulen ihrer Wahl zu hospitieren.
1.11 Die Teamstruktur
Organisatorische Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die Teamstruktur. Dabei besteht ein Jahrgangsteam aus allen in einem Jahrgang eingesetzten Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen. Die Jahrgangsteams beraten sich zweimal monatlich. Bei Bedarf werden sie von Kolleginnen und Kollegen anderer Fachrichtungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schulsozialarbeit, des Beratungs- und Förderzentrums (BFZ) oder der Berufseinstiegsbegleitung unterstützt. Gefördert wird die Teamarbeit dadurch, dass besonders in den unteren Jahrgängen die Klassenlehrer eines Jahrgangs wechselseitig als Fachlehrer in den Parallelklassen eingesetzt werden.
Den Schwerpunkt der Teamarbeit bilden unterrichtsübergreifenden Absprachen. Dies betrifft die Planung von Festen, Elternabenden, Projekttagen oder Projektwochen, aber auch den Austausch über pädagogische Fragen und erzieherische Maßnahmen.
1.12 Der Pädagogische Tag
Im Rahmen des Pädagogischen Tages arbeitet das Kollegium einmal jährlich gemeinsam unter wechselnder Thematik an der Weiterentwicklung der Schule. Der Pädagogische Tag wird in der Regel von der Schulentwicklungsgruppe vorbereitet. Es beteiligen sich neben dem Kollegium die nicht unterrichtenden pädagogischen Kräfte, bei Interesse auch Eltern- und Schülervertreter.
1.13 Besondere Einrichtungen
Einzelfallberatung und präventive Projektarbeit und Gruppenangebote im Nachmittagsbereich kennzeichnen das Aufgabenfeld der Schulsozialarbeit.
Das Schülercafé Mandela wird in Zusammenarbeit mit der evangelischen Landeskirche (EKHN) und dem Bistum Limburg betrieben.
Eine enge Zusammenarbeit besteht zwischen dem Schülercafé und der Schulseelsorge der EKHN. Die Schulseelsorge öffnet sich der ganzen Schulgemeinde.
Das Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) unterstützt die Schule hinsichtlich ihres Inklusionsauftrages.
Die Berufseinstiegsbegleitung arbeitet im Auftrag der Agentur für Arbeit und begleitet Schülerinnen und Schüler bei ihrer Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen.
1.14 Die sächliche Ausstattung
Die fachliche und pädagogische Arbeit an der Schule erfordert eine gute sächliche Ausstattung. Große Klassenräume für die Jahrgänge 5 und 6, Differenzierungsräume für die Jahrgänge 7–10 begünstigen eine differenzierende, die Eigentätigkeit der Schülerinnen und Schüler herausfordernde Pädagogik. Die Schule verfügt über modern und gut ausgestattete Räume im Bereich der Naturwissenschaften, der Arbeitslehre, der Informationstechnologie und der Musik. Die schuleigene Bibliothek ist in den Pausen geöffnet und wird während der Unterrichtszeiten als Differenzierungsraum genutzt. Zu den im Grünen gelegenen Sportanlagen gehören, neben zahlreichen Sporthallen, eine Kleinsportanlage, ein Stadion B und eine Kletterwand.
- Schwerpunkte der schulischen Arbeit
2.1 Soziales und politisches Lernen
Der Klassenrat
Der wöchentlich zusammentretende Klassenrat bietet die Möglichkeit, alle klassen- und schulbezogenen Angelegenheiten zu besprechen und ist die erste Anlaufstelle bei auftretenden Konflikten. Zugleich ist der Klassenrat das unterste Mitbestimmungsgremium der Schüler. Seine Arbeit ist eng mit der Tätigkeit der SV verbunden. Dem Ablauf der Klassenratssitzungen liegt eine Struktur zugrunde, die dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder angepasst wird.
Die Schülervertretung
Die jährlich von allen Klassensprecherinnen und Klassensprechern der Schule gewählte Schülervertretung (SV) setzt sich, unterstützt durch einen gewählten Verbindungslehrer oder eine Verbindungslehrerin, für die Belange der Schülerinnen und Schüler ein, nimmt an wichtigen Konferenzen, teils beratend, teils stimmberechtigt teil und ist eingeladen, an der pädagogischen und räumlichen Gestaltung der Schule mitzuwirken. Die Schülervertretung versteht sich auch als Bindeglied zwischen Schule und Kreisschülerschaft.
Das Café-Team
Das Café Mandela lädt zur Mitgestaltung ein. Die gilt insbesondere für Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig hinter der Theke mitarbeiten. Die Mitarbeit im Café-Team ermöglicht in besonderer Weise den Blick über den Tellerrand der eigenen Peergroup hinaus. Gemeinsame Feste und Wochenendfahrten stärken die Gruppe und verstehen sich als kleines Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer.
Der Schulsanitätsdienst
Zum Schulsanitätsdienst melden sich interessierte Schülerinnen und Schüler ab dem 6. Schuljahr. Die Schüler werden regelmäßig durch einen Vertreter der Johanniter Unfallhilfe e.V. fortgebildet, sie versorgen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei kleineren Unfällen und begleiten als Sanitäter alle Sportveranstaltungen und Feste der Schule.
Die Schülerfirma
Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts im 9. und 10 Schuljahr können sich interessierte Schüler zur Teilnahme an einer Schülerfirma bewerben. Durch die Mitarbeit in der Schülerfirma erhalten die Teilnehmenden einen ersten Einblick in Wirtschaftskreisläufe. Sie entwickeln gemeinsam eine Produktidee, die sie anschließend vermarkten. Die Schülerfirmen werden unterstützt vom Institut der deutschen Wirtschaft.
Sozialsponsoring
Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen bereichern das kulturelle und sportliche Leben der Schule und bieten darüber hinaus engagierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich für soziale Projekte einzusetzen:
- Das Gala-Diner richtet sich an Eltern und Kollegen, Ehemalige und Förderer der Schule. Schüler und Lehrer erwarten die Gäste mit einem reichhaltigen kulturellen und kulinarischen Angebot. Der Erlös des Abends fließt in ein von den beteiligten Schülerinnen und Schülern ausgewähltes soziales Projekt.
- Laufen für einen guten Zweck, das ist das Motto unseres Spendenlaufs, an dem sich alle Schülerinnen und Schüler der Schule beteiligen.
Die genannten Aktionen verstehen sich nicht nur als Möglichkeit, Gelder für einen „guten Zweck“ einzutreiben. Sie bilden zugleich den Rahmen für eine enge, projektorientierte Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Im Schuljahr 2012/13 erwarb die Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Verbunden mit diesem Titel ist die Selbstverpflichtung der Schulgemeinde, sich im Alltag gegen jede Form der Diskriminierung und der Gewalt zu wenden. Veranstaltungen, die das Anliegen des Projektes in die Öffentlichkeit tragen, werden in besonderer Weise unterstützt.
Der Schulsozialpreis „Blauer Delphin“
Mit dem Schulsozialpreis „Blauer Delphin“ werden jährlich Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet, die, jenseits fest zugewiesener Ämter, in besonderer Weise soziales Engagement gezeigt haben. Schüler, Lehrer, Sozialarbeiter, aber auch Eltern sind aufgefordert, mögliche Preisträger vorzuschlagen. Ein die Schulgemeinde repräsentierendes Gremium wählt die Preisträger aus und ehrt sie im Rahmen einer Feierstunde.
Das Sozialtraining
Soziales Lernen findet in erster Linie im Rahmen der alltäglichen Begegnung zwischen den Mitgliedern der Schulgemeinde statt. Der Klassenrat bietet die Möglichkeit, Konflikte aufzugreifen und im Rahmen der Klassengemeinschaft nach Lösungen zu suchen. Alle zwei Jahre nehmen die Klassen an einem auf das Alter der Schüler abgestimmten Sozialtraining teil. Ziel dieses Trainings ist es, ein Schulklima zu schaffen, dass es allen Mitgliedern der Schulgemeinde ermöglicht, Konflikte offen und produktiv auszutragen. Das Sozialtraining leistet einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und stärkt die Jugendlichen auf ihrem Weg in ein selbst verantwortetes, eigenständiges Leben. Schließlich stärkt das Training die Klassengemeinschaft und schafft somit wichtige Voraussetzungen für ein lernförderliches Klima.
Jahrgang | Charakter des Trainings | Durchführende |
Jahrgang 5 |
Einführung des Klassenrates mit folgenden thematischen Schwerpunkten:
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Klassenleitung in Kooperation mit der Schulsozialarbeit |
Jahrgang 5 | Zehnstündiges Basistraining „Kommunikation und Konfliktlösung“ | Schulsozialarbeit in Kooperation mit der Klassenleitung |
Jahrgang 5 | klassenbildende Maßnahmen im Rahmen der Klassenfahrt | Klassenlehrer mit Begleitung |
Jahrgang 7 | Konfliktlösungstraining | Sozialkompetenzteam: Lehrerinnen und Lehrer in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit |
Jahrgang 7 | Workshop zum Thema „Medienkompetenz“ | Medienbeauftragte |
Jahrgang 9 | Eintägiges Programm zur Unterstützung der Klassenbildung | Jugendkirche Wiesbaden (Kana) in Kooperation mit den Klassenlehrern |
Die Orientierungstage
Für die Teilnahme an den dreitägigen Orientierungstagen können sich Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs bewerben. Die Tage dienen der Besinnung, dem Innehalten und dem gemeinsamen Blick in die je eigene Zukunft. Begleitet werden die Orientierungstage von einer Mitarbeiterin des Café Mandela und zwei Lehrkräften der Schule.
2.2 Das kulturelle Leben
Die Bibliothek
Die Schule verfügt über eine schuleigene Bibliothek. Ein breites Angebot an Fachbüchern und Nachschlagewerken ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern während der Unterrichtszeiten zu recherchieren, an Unterrichtsprojekten zu arbeiten und Präsentationen vorzubereiten. Gegen Vorlage eines Schülerausweises können Fachbücher über das Wochenende, alle übrigen Bücher zum Schmökern für einen Zeitraum von zwei Wochen ausgeliehen werden. In den Pausen lädt ein reichhaltiges Spielangebot zum gemeinsamen spielen ein.
Ergänzt und unterstützt wird die klassische Bibliotheksarbeit durch zahlreiche Aktivitäten rund um das Buch. Genannt seien hier die spielerische Bibliothekseinführung für das 5. Schuljahr, die Autorenlesung und der Vorlesewettbewerb für das 6. Schuljahr und Bookslams. Die Schule beteiligt sich an der Veranstaltungsreihe „1000 Bücher – 1000 Sprachen“ des Lesefests Rheingau-Taunus.
Die Kunst
Die Fachschaft Kunst führt ein Archiv, in dem Schülerarbeiten gesammelt werden. Sie hält den Ausstellungsbetrieb im Gebäude am Laufen, indem sie die in den Wechselrahmen gezeigten Exponate regelmäßig austauscht.
Zu ihren Aufgaben zählt die Fachschaft auch die aktive Mitwirkung und die Beratung bei auf Dauer angelegten Gestaltungsvorhaben im Schulgebäude und auf dem Schulgelände.
Die Kunstkurse nehmen an Wettbewerben teil.
Das Theater
Theaterkurse werden als Wahlpflichtkurse, als freie Arbeitsgemeinschaften und als feste Projekte in einigen Ganztagsklassen angeboten. Im Rahmen von Klassen- und Schulfesten, aber auch auf kommunalen Bühnen zeigen die jungen Schauspieler ihre Talente und bereichern mit ihren Vorführungen das schulische Leben.
Die Musik
Eine besondere Rolle bei der Gestaltung von Schulfesten, Aufnahme- und Abschlussfeiern, bei der Begrüßung von Austauschschülern oder der musikalischen Untermalung von Benefizveranstaltungen kommt unserer Schülerband zu.
Die Schülerzeitung
Zweimal jährlich erscheint die Schülerzeitung unserer Schule. Unter dem Motto „Learning by doing“ wachsen interessierte Schülerinnen und Schüler ab dem 5. Jahrgang in das Redaktionsteam hinein, lernen Grundlagen journalistischer Tätigkeit ebenso kennen wie die Gestaltung der Zeitung am Computer oder das Eintreiben von Werbegeldern für den Druck.
2.3 Der Sport
Sportspiele und Wettkämpfe
Der reguläre Sportunterricht wird in der Sekundarstufe durch Sportfeste ergänzt:
- Die IGS-Olympiade für die Jahrgänge 5 bis 10
- Das Schwimmfest für die Jahrgänge 5 und 6
- Der Hindernislauf für die Jahrgänge 7 und 8
- Die Ballsportspiele für die Jahrgänge 9 und 10
Die bewegte Pause
In der ersten großen Pause, zwischen 9.35 Uhr und 9.50 können sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 7 Sport- und Spielgeräte ausleihen. Um dem Bewegungsdrang der Kinder Rechnung zu tragen, ist zu diesem Zeitpunkt auch eine Sporthalle geöffnet. Die Kinder werden von einem Sportkollegen beaufsichtigt.
2.4 Förderung und Unterstützung
Das Förderkonzept
Die Schule richtet punktuell gesonderte Förderstunden ein um einerseits Schüler und Schülerinnen, die Gefahr laufen, ohne schulischen Abschluss die Schule zu verlassen, und um andererseits Schülerinnen und Schüler in ihren Interessen und Stärken fördernd zu unterstützen. Es werden jahrgangsweise Förderschwerpunkte gesetzt.
Fördermaßnahmen in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch
Die Förderung in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch erfolgt durch doppelte Lehrerbesetzung in jeweils einer Fachstunde wöchentlich. In dieser Zeit kann eine kleine Gruppe von Schülern in einem Extraraum gefördert werden. Der Förderunterricht wird nach Möglichkeit von einem im Jahrgang eingesetzten Fachkollegen oder einer Fachkollegin durchgeführt. Bei der Zuweisung von Förderstunden werden epochal folgende fachbezogene Schwerpunkte gesetzt.
Förderung Deutsch | Jahrgang 5 und 7 |
Förderung Mathematik | Jahrgang 6 und 8 |
Förderung Englisch | Jahrgang 6,7 und 8 |
LR-Förderung
Die LR-Förderung erfolgt durch Zusatzkurse am Nachmittag. Die Kursgröße liegt in der Regel bei maximal 12 Schülerinnen und Schülern..
Leseförderung
Das umfangreiche Leseförderkonzept der Schule befasst sich schwerpunktmäßig mit der Frage, wann, wo und mit welchen Strategien Schüler lernen, Texte als Informationsquelle zu nutzen und wie der Lernerfolg überprüft werden kann. Des Weiteren werden solche Aktivitäten in das Konzept aufgenommen, die direkt oder indirekt die Lesefreude von Schülern fördern. Ausführliche Informationen sind dem Leseförderkonzept zu entnehmen.
2.5 Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus
Gesprächskultur
Die persönliche und schulische Entwicklung der Kinder wird durch einen regelmäßigen vertrauensvollen Austausch zwischen Schule und Elternhaus gefördert. Neben individuell vereinbarten Terminen lädt die Schule Eltern und Schüler zu folgenden Gesprächsterminen ein.
Das Aufnahmegespräch
Für die meisten Kinder und ihre Eltern ist der Wechsel von der Grundstufe in die Sekundarstufe I mit einem Schulwechsel verbunden. Die Schulleitung führt deshalb mit allen Kindern, die in das 5. Schuljahr aufgenommen werden, vor dem Schuljahreswechsel ein Aufnahmegespräch. Ziel des Gespräches ist es, Schranken abzubauen, Kinder und Eltern einen ersten Einblick in das Schulleben und die Schulstruktur zu ermöglichen und durch frühzeitige persönliche Kontakte mit den Eltern, diese für die gemeinsame Erziehungsarbeit zu gewinnen.
Der Elternsprechtag
Der Elternsprechtag bietet den Eltern die Möglichkeit, die das eigene Kind unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer kennenzulernen und in einem zehnminütigen Gespräch wichtige, die Lernentwicklung des Kindes betreffende Fragen zur Sprache zu bringen. Für Gespräche, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, können gesonderte Termine mit den Lehrkräften vereinbart werden.
Lernstandsgespräche
Zu Beginn des zweiten Halbjahres werden die Schüler und Schülerinnen mit ihren Eltern vom Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin zu einem Lernstandsgespräch eingeladen. Das Treffen dient dem Austausch über den schulischen Werdegang des Kindes. Die Klassenlehrer sind über die Entwicklung der Kinder in allen Fächern informiert und können die Eltern bei Bedarf beraten. Umgekehrt können sich Eltern und Schüler bei dieser Gelegenheit umfassend informieren. Für jedes Gespräch sind in der Regel 20 Minuten reserviert.
Arbeitsgemeinschaften
Jenseits der Arbeit im Elternbeirat engagieren sich Eltern und Lehrer gemeinsam in der AG „Kommunikation“.
[1] Ausführliche Informationen zum Ganztagsangebot der Grundstufe finden sich auf den Seiten der Grundstufe.
[2] Zum Förderkonzept der Schule s. Schulhomepage: Das Förderkonzept
[3] Als Schule, die überwiegend von Fahrschülern besucht wird, richten sich die Unterrichtszeiten nach den Vorgaben der Busunternehmen.
[4] Weitere Informationen zu den Ganztagsklassen s. Schulhomepage: Die Ganztagsklasse: Zehn Fragen – zehn Antworten
[5] Das Fach Französisch wird im E‑Kurs auf Gymnasialniveau unterrichtet. Die Differenzierung in E/G‑Kurse erfolgt im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 7 auf Grundlage der Leistungen im 1. Halbjahr.